13.09.2013 Großbrand auf einem Bauernhof in Unterfaustern

Aufgrund eines Anrufes alarmierte die ILS Regensburg gegen Mitternacht des 13. September die Feuerwehren des Hohen-Bogen-Winkels zu einem Brand eines landwirtschaftlichen Betriebsgebäudes in Unterfaustern. Beim Eintreffen des KBM Werner Bartl stand ein Großteil des ca. 40 x 25 m großen Betriebsgebäudes in Vollbrand, worauf er sofort die Alarmstufe auf B5 erhöhen ließ, da auch ein unmittelbar anschließender Gasbehälter der Biogasanlage und das nur sieben Meter entfernte Wohnhaus stark gefährdet waren. In kurzen Abständen trafen die Feuerwehren aus Schwarzenberg, Eschlkam, Neukirchen b. Hl. Blut, Furth im Wald, Kleinaign, Großaign, Daberg, Atzlern, Rittsteig, Stachesried, Sengenbühl, Warzenried, Vorderbuchberg, Arnschwang und Thenried ein. Nachdem zu Beginn aus den wasserführenden Fahrzeugen der erste Löschangriff vorgenommen wurde, errichteten die nachfolgenden Wehren mehrere Versorgungsleitungen vom nur 70 Meter entfernten Weiher. Zusätzlich wurden noch zwei Versorgungsleitungen vom ca. 100 m entfernten Freybach erstellt. Durch die ausreichende Löschwasserversorgung und dem Einsatz zahlreicher Strahlrohre und den Wenderohren der beiden Drehleitern aus Furth im Wald und Neukirchen b. Hl. Blut konnte eine Widerstandslinie zu dem südlichen Teil des Betriebsgebäudes und dem Biogasbehälter aufgebaut werden. Aufgrund der Tatsache, dass sich in dem in Vollbrand stehende Gebäude auch der Technikraum der Biogasanlage befand, wurde der Gefahrgutzug der FF Cham, unter Leitung von KBM Johann Braun angefordert. Die Einsatzleitung aus Ortskommandant, KBR Johann Weber, KBI Mario Bierl und KBM Werner Bartl wurde unterstützt durch die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung (UG-ÖEL) aus Arrach mit KBI Michael Stahl und KBM Josef Pritzl. Das BRK war mit zwei RTW unter Leitung des Rettungsdienstleiters Michael Daiminger vor Ort mussten aber gottlob keine Verletzungen der Eigentümer oder Feuerwehrangehörigen versorgen. Die Kräfte des Gerätewagen-Messtechnik der FF Cham nahmen ständig Messungen vor, konnten aber kein Austreten von Biogas feststellen. Nachdem der Brand aufgrund des massiven Löscheinsatzes eingedämmt werden konnte, wurde die durch den Brand ausgelöste Problematik der Biogasanlage betrachtet. Durch die fehlende Stromversorgung – diese musste für den Einsatz durch einen e-on-Mitarbeiter abgeschaltet werden – und die fehlende Abnahme des Gases durch den Motor musste der weitere Betrieb und das gezielte Abfackeln des weiterhin entstehenden Gases gewährleistet werden, damit nicht über die Überdrucksicherungen an den Gasbehältern unkontrolliert Biogas austritt und eventuell eine Explosionsgefahr entsteht. Die vorhandene Gasfackel wurde manuell in Betrieb genommen, während die UG-ÖEL eine Alarmierung des THW Roding veranlasste, um deren großes Stromaggregat zur Versorgung der technischen Einrichtungen der Biogasanlage anzufordern. Gegen 2.00 Uhr konnten die ersten Wehren aus dem Einsatz herausgelöst werden, da das Feuer, bis auf wenige Glutnester, abgelöscht war. In der Folge verblieb lediglich die Ortsfeuerwehr Schwarzenberg und die FF Eschlkam als Brandwache am Einsatzort, sowie das THW für die Stromversorgung der Biogasanlagentechnik. Insgesamt waren ca.300 Einsatzkräfte des BRK, des THW der UG-ÖEL und den 17 Feuerwehren am Schadensort im Einsatz. Die Polizei nahm die Ermittlungen hinsichtlich der bisher noch nicht bekannten Brandursache auf.

 
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