Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Thenried 

Aufbruchstimmung bei der Feuerwehr Thenried.

Auch wenn bedingt durch die Corona-Pandemie in den letzten zwei Jahren so manche Vorhaben ausfallen mussten, kam bei der Jahresversammlung der FFW Thenried eines klar zum Ausdruck: Der Brand- und Katastrophenschutz war zu jeder Zeit gewährleistet. Auch wenn die Einsatzzahlen etwas niedriger waren als in „normalen“ Jahren, gab es Einiges zu tun. Zuversichtlich wird der Blick jetzt nach vorne gerichtet. Der Vorsitzende Michael Traurig eröffnete die Versammlung. In den zwei nicht ganz normalen Jahren, über deren Zeitraum sich sein Bericht erstreckte, sei das Vereinsleben nahezu komplett auf der Strecke geblieben. Es war nicht leicht, den Spagat zwischen den aktuell geltenden Regeln in Abstimmung mit der jeweiligen Situation zu finden. Das besondere Augenmerk lag daher darauf, immer einsatzbereit zu sein, um im Ernstfall helfen zu können. Dies sei auch gelungen. Anschließend erinnerte Michael Traurig sowohl an die Veranstaltungen, die durchgeführt werden konnten, als auch an solche, die geplant waren, dann aber Corona zum Opfer fielen. So wurden die Jahrtage als „Außenveranstaltung“ abgehalten und das Dorffest gab es „zum Mitnehmen“. Zur ausgefallenen Dorfweihnacht gab es als kleine Entschädigung einen weihnachtlichen Lichterglanz, den Stefan Späth inszenierte. Auch intern wurde mit der Erstellung einer neuen Homepage gearbeitet. Auch auf Instagram ist die Thenrieder Feuerwehr jetzt zu finden. Hier galt der Dank besonders Tobias Bühler, der sich um die Aktualität kümmert. Weiter wies er auf personelle Veränderungen hin. So wurde Tobias Bühler zum 2. Jugendwart ernannt und damit gleichzeitig auch in den Verwaltungsrat berufen. Walter Geiger übernimmt bis zur nächsten Wahl kommissarisch das Amt des Kassenprüfers für Franz Adam .

Was den Gerätehausumbau betrifft, seien nur noch kleine Rest arbeiten zu erledigen, denn auch während Corona wurde gearbeitet, wenn auch immer nur von kleinen Teams. Als nächste Ziele, die man sich gesetzt habe, nannte der Vorsitzende, neue Mitglieder zu gewinnen, einen Förderverein ins Leben zu rufen und noch kleinere Anschaffungen für das Gerätehaus zu tätigen. Als nächste Veranstaltung kündigte er das Maibaumaufstellen am 30. April an. 

Der 1. Kommandant, Johann Kastl erwähnte zu Beginn seines Berichts, dass durch Corona wohl auch die Einsätze weniger waren. Was die Zahlen anbelangt, seien in den zwei Jahren etwa so viele Einsätze gewesen, wie sonst in einem Jahr. Insgesamt handelte es sich dabei um 27 Einsätze in Technischer Hilfeleistung, vier Brandeinsätze, 12 Alarmierungen durch Brandmeldeanlagen, sechs sonstige Einsätze und zwei Verkehrsabsicherungen. Wegen Corona sei der Übungsbetrieb zurückgefahren worden, dafür wurde an Online-Seminaren teilgenommen. In den Monaten, in denen die gelockerten Einschränkungen es möglich machten, wurden interne Übungen abgehalten und auch an den Übungen des KBM-Bereiches teilgenommen. Erfreulich sei auch, dass mehrere Kameraden wieder an Lehrgängen an der staatlichen Feuerwehrschule sowie an sonstigen Schulungen teilgenommen haben. Zwei Gruppen absolvierten die Leistungsprüfung in THL und zwei weitere die Leistungsprüfung „Wasser“. Zwei Kameraden erhielten staatliche Ehrungen: Franz Mühlbauer für 25-, und Alfons Brandl für 40-jährige aktive Dienstzeit. Insgesamt, so der Kommandant, wurden bei den Arbeiten am Gerätehaus rund 3 000 Arbeitsstunden geleistet.

 Eine stolze Bilanz über die Nachwuchsarbeit in der Freiwilligen Feuerwehr Thenried konnte der 2. Jugendwart Tobias Bühler in der vergangenen Woche vorlegen. In Vertretung des verhinderten 1. Jugendwarts Christoph Hofmann gab er einen detaillierten Bericht über die zurückliegenden zwei Jahre, in denen zwar Corona einige Einschränkungen mit sich brachte, die aber überwunden wurden.
„Die Pandemie hat auch die Arbeit der Thenrieder Jugendfeuerwehr nicht verschont“, leitete Tobias Bühler seinen Bericht ein. Eigentlich waren zwei größere Aktionen geplant gewesen, nämlich der CTFI-Wettbewerb in Vilsbiburg und die Feier des 40-jährigen Bestehens der Jugendfeuerwehr mit Wimpel Segnung in Verbindung mit einem Familienfeuerwehrtag. Das Jubiläumsfest soll aber nachgeholt werden.
Und dann kam Corona
Nachdem die Feuerwehrjugend beim Faschingsball noch eine große Einlage aufgeführt hatte, bremste Corona wenige Tage später alle vorgesehenen Aktivitäten aus. Übungen und die Vorbereitung auf die Abnahme der Jugendflamme mussten abgesagt werden.
Der Personalstand der Thenrieder Feuerwehrjugend beträgt aktuell 18 Mitglieder – zehn männliche und acht weibliche Anwärter –, wobei Bühler auch auf einen guten Altersdurchschnitt verwies und davon ausging, dass im kommenden Jahr wieder Übertritte in die aktive Mannschaft erfolgen können. Den Wissenstest 2020 haben 15 Jugendliche in den Stufen 1 bis 3, die Jugendflamme 17 Teilnehmer in den Stufen 1 bis 2 abgelegt, und das Jugendleistungsabzeichen absolvierten sieben Anwärter. Den Wissenstest 2021 meisterten 16 Floriansjünger, von denen sieben die Stufe 4 erreichten. Vier der älteren Jugendlichen absolvierten auch ein Leistungsabzeichen der aktiven Truppe und legten damit den Grundstein für den aktiven Dienst.
Die erzwungene Übungspause wurde genutzt, eine Jugendordnung auszuarbeiten. Miriam Kurz und Jonas Fischer wurden zu Jugendsprechern gewählt. Als dann wieder Aktivitäten möglich waren, wurde an einer Gemeinschaftsübung in Bad Kötzting teilgenommen. Ein Höhepunkt war der Kinderfeuerwehrtag beim Bauhof in Madersdorf, der mit der Feuerwehr Rimbach veranstaltet wurde.
Übungsabende jede Woche
In der Regel finden wieder jede Woche Übungsabende statt, bei denen Vorbereitungen für Jugendflamme, Leistungsabzeichen, Jugendleistungsspange und Wissenstest auf dem Plan stehen. Auch an Gemeinschaftsübungen soll wieder teilgenommen werden. Außerdem ist eine 24-Stunden-Übung in Vorbereitung. Am 21. Mai findet in Cham der Bundesjugendwettbewerb statt, für den sich der Jugendwart die Unterstützung vieler Schlachtenbummler wünscht. Nachgeholt werden soll das 40. Gründungsfest mit Wimpel Segnung. Auch ein Ausflug ist ins Auge gefasst.
Tobias Bühler dankte den Jugendlichen für ihr Engagement, den Eltern für die Unterstützung und der Vorstandschaft für das offene Ohr. Dann gab es für vier Jugendliche einen offiziellen Akt, bei dem sie mit Handschlag vom Kommandanten und Vorsitzenden in die Jugendfeuerwehr aufgenommen wurden. Damit sind Elias Emberger, Tobias Steger, Lilly Kronenburg und Rebecca Hackl nun offiziell Mitglieder der Jugendfeuerwehr.

In einem detailliert aufgelisteten Bericht zeigte Kassier Franz Mühlbauer die finanzielle Situation des Vereins auf, wobei er feststellte, dass auch hier Corona Abstriche nach sich zog, weil Veranstaltungen nicht abgehalten werden konnten, andererseits aber doch Ausgaben anfielen. Kassenprüfer Thomas Altmann bescheinigte anschließend eine einwandfreie Kassenführung.

 Sehr gute Jugendarbeit Kreisbrandinspektor Andreas Bergbauer brachte seine Freude darüber zum Ausdruck, dass es jetzt wieder möglich sei, zusammen zu kommen. Dass die Einsatzbereitschaft rund um die Uhr sichergestellt war, sei keine Selbstverständlichkeit, so der KBI. Besonders erfreulich sei auch die sehr gute Jugendarbeit in der Thenrieder Wehr. Als gelungen bezeichnete Bergbauer auch das erweiterte Gerätehaus, in das viele ehrenamtlich und mit viel Herzblut geleistete Stunden investiert wurden. Den Bedarfs- und Entwicklungsplan, der zurzeit erarbeitet wird und zum Ziel hat, dass in der Kombination der Wehren der Gemeinde Rimbach zukünftige Investitionen zielgerichtet erfolgen, bezeichnete er als sehr sinnvoll. Sein Wunsch sei es, dass jetzt wieder nach vorne geblickt werde und sich alle weiterhin so engagieren. 

Respekt und Anerkennung Bürgermeister Heinz Niedermayer sprach namens der Gemeindebewohner seinen Dank an die Feuerwehr Thenried aus. Das, was gerade auch während der Pandemie geleistet wurde, verdiene Respekt und Anerkennung. Die Gemeinde wisse um ihre Verantwortung, die Feuerwehren entsprechend auszurüsten und da stehen in den nächsten Jahren große Investitionen ins Haus, so der Bürgermeister. Aber ohne die Menschen, die diese Gerätschaften einzusetzen wissen, wenn es darum geht, Menschenleben zu retten und Sachwerte zu schützen, wären diese umsonst. 

Kreisbrandrat Michael Stahl betonte, dass es ihm ein Anliegen sei, die Freunde und Kameraden in den Feuerwehren wieder zu treffen. Es sei zwar jetzt wieder einiges möglich, aber die Gefahr sei noch nicht vorbei und es gelte nach wie vor vorsichtig zu sein.

Ehrentitel für zwei Feuerwehr-Urgesteine
Ludwig Fischer Ehrenkommandanten und Reinhold Fischer Ehrenmitglied
Zwei Kameraden aus den Reihen FFW wurde bei der Jahreshauptversammlung eine ganz besondere Ehrung zuteil. Beide wurden für ihr besonderes Engagement, das sie schon seit fünf Jahrzehnten unter Beweis stellen, mit Ehrentiteln gewürdigt. Die Laudatio für Ludwig Fischer trug der erste Kommandant, Hans Kastl, vor. Die Dienstzeitverlängerung wurde nicht genehmigt, so der Kommandant, denn er hätte Ludwig Fischer gerne noch zehn Jahre in der aktiven Truppe behalten. Es gab in den letzten 50 Jahren sicher nur ganz wenige Einsätze, zu denen Ludwig Fischer nicht mit ausgerückt ist. Ihn aus der aktiven Mannschaft zu verlieren sei schmerzlich. Es gibt wohl niemanden, der die FFW Thenried so geprägt hat wie er. Jugendwart, Atemschutzwart 12 Jahre zweiter und 24 Jahre erster Kommandant, eine Vielzahl von Lehrgängen. Das was Ludwig Fischer für die Feuerwehr geleistet hat, wird sich nicht so schnell wiederholen lassen. Aus diesem Grund habe der Verwaltungsrat einstimmig beschlossen, Ludwig Fischer zum Ehrenkommandanten zu ernenne. Der Vorsitzende Michael Traurig sprach die Laudatio für Reinhold Fischer, der seit genau 50 Jahren der FFW Thenried angehört. Er hat Ausbildungen wie Sprechfunker, Gruppenführer und mehr gemacht, war dritter Kommandant und Ausbilder bei den Leistungsprüfungen. Auch im Verein hat er ein überaus hohes Engagement gezeigt, übernahm beim 125-jährigen Gründungsfest das Amt des Festleiters und war maßgeblich für die Erstellung einer Chronik verantwortlich. Auch für das jetzt geplante Fest, das aber wegen Corona abgesagt werden musste, hatte er sich wieder als Festleiter bereit erklärt. Zudem ist Reinhold Fischer schon jahrelang im Verwaltungsrat tätig. In Anerkennung wurde an die beiden „Urgesteine“ der FFW Thenried die jeweilige Ehrenurkunde überreicht.

Feuerwehr Thenried dankt den Scheidende
Im Rahmen der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Thenried wurden der bisherige Fahnenträger und die Fahnenbegleiterinnen verabschiedet und ihre Nachfolger ernannt. Vorsitzender Michael Traurig sprach den beiden Fahnenbegleiterinnen Marion und Verena Fischer seinen Dank aus, dass sie über mehrere Jahre ihren Dienst so zuverlässig erfüllt haben. Als Dank überreichte er an Marion Fischer – Verena Fischer war nicht anwesend – einen Blumenstrauß und ein Präsent. Herzlichen Dank sagte er dem langjährigen Fahnenträger Ludwig Aschenbrenner, der seine Aufgabe sehr zuverlässig erfüllt habe.
In den vergangenen 13 Jahren habe er bei etlichen Festen, kirchlichen Veranstaltungen und bei Beerdigungen die Fahne getragen und, obwohl er bei den traditionellen Fahnenparaden „ganz schön Gas gegeben hat“, sei die Fahne nur einmal gebrochen, merkte Traurig an. Für die jahrelange Aufgabe nahm Ludwig Aschenbrenner ein Präsent entgegen. Nach der Verabschiedung konnte der Vorsitzende die Nachfolger vorstellen. Das Amt des Fahnenträgers werden sich Jonas Fischer und Johannes Stocker teilen. Neue Fahnenbegleiterinnen sind Miriam Kurz und Veronika Seidl (Seidl war nicht anwesend). Michael Traurig dankte den „Neuen“, dass sie sich für diese Ämter zur Verfügung stelle.    

Ehrungen und Beförderungen 
Für langjährige Mitgliedschaft im Feuerwehrverein wurden geehrt:                                                                                                                      Für 25 Jahre: Markus Kiefl, Florian Maurer und Andreas Mühlbauer.
Für 40 Jahre: Harald Berzl und Heinrich Bauer.
Für 70 Jahre: Ludwig Fischer.
Für langjährigen aktiven Dienst wurden geehrt:                                                                                                                                                              Für 10 Jahre: Tobias Bühler.
Für 20 Jahre: Daniel Brandl, Max Weiß und Michael Traurig.
Für 30 Jahre: Stefan Späth und Hans Kastl jun..
Für 40 Jahre Harald Berzl.
Ehrungen für 50-jährige aktive Dienstzeit erhalten Ludwig Fischer und Reinhold Fischer demnächst durch den Landkreis.
Kommandant Hans Kastl konnte bei der Versammlung auch noch zwei Beförderungen aussprechen. Er konnte dabei Tobias Bühler zum Hauptfeuerwehrmann und Michael Traurig zum Löschmeister ernennen.

  

                                                                           ( Bericht Kötztinger Zeitung)






 
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